Pionierstädte

Insgesamt 47 Pionierstädte aus allen österreichischen Bundesländern sind Teil der Mission „Klimaneutrale Stadt" und setzen auf Forschung und Innovation, um das gemeinsame Ziel – die Klimaneutralität – noch schneller zu erreichen. Diese Städte repräsentieren etwa 40% der österreichischen Bevölkerung.

Österreichische Pionierstädte sind engagierte Vorreiter auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität bis 2040. Das Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds unterstützt diese Städte dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden. Konkret gibt die Mission den Anstoß für die Entwicklung und Demonstration von richtungsweisenden Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Kreislaufwirtschaft. Zusätzlich können die Städte dank der engen Zusammenarbeit mit dem Bund unterschiedliche nationale und europäische Förderangebote und Initiativen optimal nutzen.

Gemeinsam klimaneutral: Pionier-Großstädte und Pionier-Kleinstädte

Zehn "Pionier-Großstädte" mit über 50.000 Einwohner:innen haben eine offizielle Partnerschaft mit dem BMK geschlossen und sich damit comittet, neue Maßstäbe zu setzen um ihre städtischen Verwaltungsstrukturen auf Klimaneutralität auszurichten und klimafitte Quartiere auf den Weg zu bringen. Wien, St. Pölten, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt werden in den nächsten Jahren aufzuzeigen, wie eine ressourcenschonende, klimaneutrale Wirtschafts- und Lebensweise in der Praxis umsetzbar ist, indem erste klimaneutrale Stadtquartiere realisiert und vielfältige praxistaugliche Maßnahmen entwickelt werden. Gleichzeitig fungieren die Pionierstädte als wertvolle Lernumgebung und geben anderen österreichischen Städten die Möglichkeit von den Erfahrungen zu profitieren und bereits erprobte Strategien und Aktivitäten aufzugreifen. Im Rahmen des Kapazitätsaufbaus wurden bereits mehr als 50 neue Stellen in diesen Pionierstädten geschaffen und mit Expert:innen besetzt. Diese Fachkräfte tragen maßgeblich zur beschleunigten Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen in den Städten bei.

Weitere Städte mit 10.000 bis 50.000 Einwohner:innen arbeiten als Pionier-Kleinstädte an Klimaneutralitätsfahrplänen, die Strategien und Maßnahmen zur Energie- und Mobilitätswende umfassen. Diese Pläne bieten maßgeschneiderte Lösungen und Handlungsempfehlungen, um die lokalen Emissionen zu senken und möglichst rasch Klimaneutralität zu erreichen.

Große und kleine Pionierstädte haben die Möglichkeit, Erfahrungen und Wissen mit anderen Städten im Netzwerk auszutauschen, Synergien zu nutzen und Ergebnisse aus Forschungs- und Demonstrationsprojekten aufzugreifen. Durch die Begleitprozesse der „Mission Klimaneutrale Stadt" werden die Städte angehalten, sich gegenseitig zu unterstützen und wertvolle Erfahrungen austauschen – als Weggefährten und Wegbereiter für das gemeinsame Ziel Klimaneutralität.

Die ersten Pionier-Kleinstädte haben 2021 mit der Erstellung ihrer Klimaneutralitätsfahrpläne begonnen. 2022 und 2023 schlossen 10 Pionier-Großstädte eine offizielle Partnerschaft mit dem BMK.

Großstädte

  • 1. Ausschreibung 2022: 6 Großstädte
  • 2. Ausschreibung 2023: 4 Großstädte

Kleinstädte

  • 1. Ausschreibung 2021: 13 Kleinstädte
  • 2. Ausschreibung 2022: 13 Kleinstädte
  • 3. Ausschreibung 2023: 12 Kleinstädte

Anmerkung: Wiener Neustadt ist sowohl Teil der Groß- als auch der Kleinstädte.

Begleitung der Pionierstädte

Um die Pionierstädte auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 zu begleiten wurde vom BMK ein umfassender Begleitprozess gestartet, welcher folgende Aktivitäten umfasst:

  • Aktivierung von Lernumgebungen und Unterstützung des Wissenstransfers
  • Entwicklung und Erarbeitung von Indikatoren zur Wirkungsmessung
  • Identifikation und Erarbeitung von Lösungsbausteinen
  • Aktivierung und Support für Pionierstädte
  • Treibhausgasbilanzierungen und Indikatoren

Begleitet wird die Mission von der AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) sowie dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR).