Klima-Pionier-Quartiere Graz (KPQ Graz): Vorbereitung der klimaneutralen Quartiere ÖBB-Ostbahnhof und Smart City Nord-West

Das Projekt KPQ Graz bereitet die Entwicklung der Quartiere "ÖBB-Ostbahnhof" und "Quartier Smart City Nord-West" in Graz in Richtung Klima­neutralität vor. Aufbauend auf der Evaluierung der bereits realisierten Quartiers­entwicklung "Smart City Graz" wird ein innovatives, gesamtheitliches Quartiers­konzept für die Infra­struktur­themen Energie, Mobilität, Grün- und Freiraum und soziale Nachhaltigkeit erstellt. Zentrales Ziel der Sondierung ist eine nachfolgende Realisierung zumindest eines dieser beiden Pilotquartiere.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation / Motivation

Die Stadt Graz hat sich 2023 zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Für dieses ambitionierte Ziel wurden im Rahmen des Klima-Pionierstadt-Graz-Projektes (Finanzierungspartnerschaft mit dem BMK 2023-2028) vier Quartiere - davon zwei Bestandsquartiere und zwei Konversionsflächen für Neubau - als potentielle Pilotquartiere ausgewählt, die soweit als möglich, mit Unterstützung der Stadt Graz bis 2030 klimaneutral realisiert werden sollen.

Über das Klima-Pionier-Quartiere-Sondierungsprojekt (KPQ) wird die Quartiersentwicklung der beiden Konversionsflächen im laufenden Planungsprozess wissenschaftlich unterstützt: Am ÖBB-Ostbahnhof-Areal dient ein städtebaulicher Wettbewerb als Planungsgrundlage, am Smart City-Quartier Nord-West liegt das Ergebnis eines städtebaulichen Planungsverfahrens vor, welches nun zur Realisierung begleitet wird.

Pläne der Bebauungs-Areale

Inhalte und Zielsetzungen

Aufbauend auf aktuellen Evaluierungsergebnissen und Lessons Learned aus der bereits weitgehend abgeschlossenen Smart City Graz Quartiersentwicklung sollen innovative Maßnahmenbündel der integrierten Stadtentwicklung hinsichtlich der Klimaneutralität in den Pionierquartieren und darüber hinaus repliziert werden.

Im Rahmen des einjährigen Sondierungsprojektes KPQ Graz werden die bereits realisierten Quartiere der Smart City in vier Handlungsfeldern Energie, Mobilität, Klimawandelanpassung und soziale Nachhaltigkeit mit Akteur:innen- und Beteiligungsprozessen sowie Digitalisierung als Querschnittsmaterie evaluiert.

Insbesondere soll dabei die Betriebsphase in der Evaluierung berücksichtigt werden. Gelungene Maßnahmen und Prozesse werden identifiziert und neue Anforderungen für klimagerechte Quartiersentwicklungen werden ermittelt. Diese Erkenntnisse dienen einer weiteren Anwendung in neuen Quartiersentwicklungen in Graz und darüber hinaus.

Methodische Vorgehensweise

Auf Grundlage der vorliegenden Planungen und Analyseergebnisse, aktueller Trends und Rahmenbedingungen erfolgen für beide Neubau-Quartiere Potentialanalysen im Hinblick auf eine klimaneutrale Stadtentwicklung. Diese Ergebnisse dienen in einem weiteren Schritt der Auswahl eines der beiden Quartiere für die Erstellung eines prototypischen integrierten Machbarkeitskonzepts und Aktionsplans unter Einbeziehung der Evaluierungsergebnisse.

Erwartete Ergebnisse

Im Rahmen der Sondierung wird ein Maßnahmenplan erstellt, samt einem eigens dafür konzipierten Qualitätshandbuch für das ausgewählte Quartier. Dieses berücksichtigt – neben dem Hauptziel einer klimaneutralen Quartiersentwicklung - die thematischen Schwerpunktsetzungen der Sondierung mit den infrastrukturellen Handlungsfeldern Mobilität, Energie, Klimawandelanpassung und soziale Nachhaltigkeit als Grundlage für zukünftige Bebauungspläne und städtebauliche Verträge.

Weitere Querschnittsthemen, u.a. Digitalisierung und Zertifizierungen von Gebäuden und Quartieren, sind ebenso Bestandteil der integrierten Konzepterstellung. Im Hinblick auf die anschließende Realisierung des integrierten Machbarkeitskonzepts soll in Kooperation mit den Liegenschaftseigentümer:innen ein Aktionsplan zur Präzisierung des weiteren Vorgehens erstellt werden.

Quartiersbezogene Klimaschutz-Maßnahmen sollen – mit speziellem Augenmerk auf ihr Replikationspotenzial – gut prototypisch aufbereitet nach Stand der Technik zur gezielten Anwendung und Umsetzung in Graz und in anderen österreichischen Städten vorliegen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

DI Kai-Uwe Hoffer - Landeshauptstadt Graz, Stadtbaudirektion

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • DI Dr. Martina Majcen - AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
  • DI Gerhard Lang - smartwärts e.U.
  • DI Elisabeth Oswald - StadtLABOR Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH
  • Dr. Ulrich Bergmann - verkehrplus - ZT Gmb

Kontaktadresse

DI Kai-Uwe Hoffer
Europaplatz 20
A-8020 Graz

Tel.: +43 (316) 872-3503
E-Mail: kai-uwe.hoffer@stadt.graz.at
Web: www.graz.at/cms/beitrag/10027413/8095573/Stadtbaudirektion.html