ResourceRevival - Quartiersentwicklung vom Industriestandort zur Ressourcenneutralität in Möllersdorf

Die Wiederverwendung von Bauelementen ist ein viel diskutiertes Thema, doch ein wirklich kreislauffähiges Quartier umfasst deutlich mehr. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen einer co-kreativen Konzeptentwicklung am Standort Werk Möllersdorf werden bisher separat betrachtete Aspekte der Kreislaufwirtschaft vereint, Symbiosen zwischen Bedarf und Verfügbarkeit von Materialien, Energie, Regen- und Grauwasser identifiziert und deren Kreislaufführung maximiert.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation / Motivation

Das Sondierungsprojekt "ResourceRevival" strebt die Transformation des ehemaligen Industriestandorts in Möllersdorf zu einem ressourcen­neutralen Quartier an. Angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcen­verknappung setzt das Projekt neue Maßstäbe für nachhaltige Quartiersentwicklung. Die Motivation basiert auf den europäischen und nationalen Klimazielen sowie der Notwendigkeit, den Bausektor in den Kreislaufwirtschafts- und Klimaschutzstrategien stärker zu integrieren.

Inhalte und Zielsetzungen

Das Projekt zielt darauf ab, ein modernes, zukunftsfittes Quartier zu schaffen, das den Begriff der Klimaneutralität weiterdenkt und den Import und Export von Ressourcen auf ein Minimum reduziert. Dies soll durch die größtmögliche Wieder- und Weiterverwendung der vorhandenen Baumaterialien, des anfallenden Regen- und Grauwassers sowie der vollständigen Ausschöpfung lokal verfügbarer erneuerbarer Energien erreicht werden. Der innovative Ansatz liegt in der Erforschung der bestehenden Synergien zwischen Materialnutzung, Entwässerung und Energieversorgung, um eine ganzheitliche Nachhaltigkeits­strategie zu verwirklichen.

Methodische Vorgehensweise

Zur Entwicklung des ganzheitlichen Konzepts der "Ressourcenneutralität", werden für verschiedene Nutzungsstrukturen im Quartier Verfügbarkeit und Bedarf an Ressourcen ermittelt, ein Pre-Demolition-Audit durchgeführt und ein Social-Urban-Mining Konzept erstellt. Dabei werden die Bestandsmaterialien ermittelt, bewertet und inventarisiert, aber auch Alternativen zum Rückbau aufgezeigt und deren Ertüchtigung priorisiert.

Durch Machbarkeitsstudien, inklusive der Untersuchung der technischen Eignung und ökologischen Unbedenklichkeit des Einsatzes von Abbruchmaterialien in Nature-Based Solutions, wird ein neuer Anwendungsbereich für Sekundärrohstoffe ergründet, ein Markt für regionale Produkte geschaffen und zirkuläres Wirtschaften in Österreich gefördert.

Erwartete Ergebnisse

Durch die Quantifizierung des ökonomischen sowie ökologischen Mehrwehrts einer ressourcenoptimierten Planung mithilfe von Lebenszyklus­kostenanalysen und Ökobilanzierungen entsteht eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

Die Bereitstellung von Ausschreibungs­textbausteinen in Form von Qualitätskriterien für rückbaufähige Konstruktionen wird die Verbreitung und Überführung in die Umsetzung ermöglicht.

Die Ergebnisse des Werks Möllersdorf dienen als Grundlage für zukünftige Projekte und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Ressourceneffizienz und Umweltschutz auf Quartiersebene.

Projektbeteiligte

Projektleitung

e7 GmbH

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • Kallinger Beteiligungs GmbH
  • grünplan GmbH
  • BauKarussell e.Gen.
  • GrünStattGrau Forschungs- und Innovations GmbH
 

Kontaktadresse

e7 GmbH
Alessa Klie, BSc
Hasengasse 12/2
A-1100 Wien
Tel.: +43 (670) 650 38 24
E-Mail: alessa.klie@e-sieben.at
Web: www.e-sieben.at