ReAssuRe - Risikomanagement für ReUse von Baumaterialen und Gebäudetechnik durch zerstörungsarme vor-Ort Prüfverfahren

Grundlage für die Wiederverwendung (Re-Use) von Bauteilen ist deren Risiko­bewertung und Versicherbarkeit. Dazu sollen die Eigenschaften der Bauteile noch vor dem Ausbau aus dem Spendergebäude untersucht werden. ReAssuRe identifiziert geeignete vor-Ort Prüfprozeduren und baut Know-How sowie ein Netzwerk für die Qualitätssicherung von Re-Use Bauteilen auf.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation, Motivation

Die Bauindustrie steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, um den Lebenszyklus von Bauteilen und Gebäudetechnik zu verlängern und Baukomponenten wiederzuverwenden.

Trotz des gesteigerten Interesses an Re-Use Bauteilen, fehlen bisher geeignete zerstörungsarme Prüfverfahren für Produkte mit hohen Anforderungen. Diese Forschung soll eine Lücke schließen, indem sie Prüfmethoden für eine zuverlässige Bewertung der Eignung wiederverwendeter Bauprodukte entwickelt.

Inhalte und Zielsetzungen

ReAssuRe soll den Einsatz von Re-Use Bauteilen im Bauwesen erleichtern, indem das Projekt zuverlässige Prüfverfahren, rechtliche Rahmenbedingungen und Empfehlungen für die Praxis liefert. Durch die entwickelten Prüfprozesse wird das Risiko des Einsatzes der Re-Use Bauteile bewertbar, wodurch sich Haftungsmodelle ableiten lassen. Dies wird nicht nur die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie fördern, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung von Bauabfällen und Emissionen leisten.

Methodische Vorgehensweise

Im Projekt werden zunächst typische Bauteile ausgewählt, und dann Vorgangsweisen für die Vor-Ort Prüfung im Bestandsgebäude erarbeitet. Dazu werden Anforderungen an die Bauteile sowie rechtliche Rahmenbedingungen definiert und der Prozess auch praktisch umgesetzt. Begleitend dazu wird ein Netzwerk für das Risikomanagement für Re-Use aufgebaut.

Erwartete Ergebnisse

Angestrebte Ergebnisse bzw. Erkenntnisse sind:

  • Entwicklung zerstörungsarmer Prüfprozesse: Erarbeitung angepasster Prüfmethoden für statisch relevante Bauteile und Gebäudetechnik, um die Eignung von Bauteilen für Re-Use zu bewerten.
  • Proof of Concept: Implementierung der entwickelten Prüfprozesse in repräsentativen Bauobjekten, Erfassung und Analyse der Ergebnisse zur Evaluierung der Wirksamkeit der Prüfprozesse.
  • Aufbau eines Expert:innen-Netzwerks für Risikomanagement und Haftungsmodelle für Re-Use Bauteile.

Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden nicht nur die Grundlagen für die Zertifizierung von Re-Use Bauteilen schaffen, sondern auch Empfehlungen für eine breite Anwendung in der Bauindustrie bieten.

Projektbeteiligte

Projektleitung

AEE INTEC

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • BauKarussell e. Gen.
  • materialnomaden gmbH
  • OFI - Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik
  • PORR Bau GmbH

Kontaktadresse

Anna Fulterer
Feldgasse 19
A-8200 Gleisdorf
Tel.: +43 (3112) 5886 365
E-Mail: a.m.fulterer@aee.at
Web: www.aee-intec.at