Green BIM 2. Green Information Modelling and Operation: Transformation der Grünen Branche durch Digitalisierung

Mit dem vorliegenden Projekt "Green BIM 2" wird der erfolgte Technologie-Sprung vom Vorgänger-Projekt "Green BIM" – nämlich der Einsatz von BIM im Bereich der Bauwerksbegrünung – für weitere Anwendungsfelder der Landschaftsplanung weitervollzogen und die Ergebnisse in die Praxis und Anwendung gebracht.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Die Grüne Branche erlebt in den letzten Jahren – nicht zuletzt wegen der Klima- und Energiekrise – einen Aufschwung. Mit der Digitalisierung (EU-Digitalstrategie) kommen neue Chancen und Herausforderungen auf die Grüne Branche zu. Um erfolgreich in die digitale Zukunft zu gehen, ist es wichtig, die richtigen Tools und Use Cases zu kennen.

Im Vorgängerprojekt „Green BIM. Bauwerksbegrünung als Teil BIM-basierter Planung und Pflege" wurden basierend auf einer umfassenden Status-Quo-Analyse von bestehenden Gebäudebegrünungen die Kriterien für eine BIM-basierte Planung über den gesamten Lebenszyklus (Planung, Ausführung, Pflege, Wartung) – die sogenannte "Green BIM-IFC-Datenstruktur" inklusive Informationen für das buildingSMART Data Dictionary (bsDD) – sowie die entsprechenden Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) ausgearbeitet und erfolgreich im Herbst 2022 den Stakeholdern und Anwender:innen präsentiert.

Neben diesen Vorgaben an die Datenstrukturgrundlagen entstanden im Forschungsprojekt "Green BIM" auch Grundlagen zu Vorgaben in Hinblick auf verschiedene Detaillierungsgrade von Modellinformationen im Projektverlauf. Diese beziehen sich auf verschiedene Abstufungen hinsichtlich der alphanumerischen (LOI) und geometrischen (LOG) Detaillierungsgraden sowie detaillierten Vorgaben zur Modellierung von Bauwerksbegrünungssystemen. Zusätzlich wurden für 3 Case Studies Phasenmodelle und Prozessmuster ausgearbeitet.

Inhalte und Zielsetzungen

Mit dem vorliegenden Projekt "Green BIM 2" wird der erfolgte Technologie-Sprung vom Vorgänger-Projekt "Green BIM" – nämlich der Einsatz von BIM im Bereich der Bauwerksbegrünung – für weitere Anwendungsfelder der Landschaftsplanung weitervollzogen und die Ergebnisse in die Praxis und Anwendung gebracht.

Methodische Vorgehensweise

Konkret werden die Green BIM Ergebnisse (IFC-Datenstruktur, bsDD-Erweiterungen, adaptierte AIAs, 3 Use Cases mit den prototypischen Prozessmustern) mit den 7 Praxispartner:innen ("Green BIM User") einem Praxis-Proof unterzogen.

Dies erfolgt - mit Unterstützung von LOI-Partner:innen - an realen Planungsprojekten entlang der gesamten Prozesskette sowie der Leistungsphasen – vom Entwurf, über die Ausführungs- und Detailplanung, bis hin zur Ausschreibung, Ausführung und Grünpflege im Betrieb, sowie auch Nachnutzung. Nach dem Praxis-Proof erfolgt eine Erweiterung sowie ein Update der "Green BIM-IFC-Datenstruktur" im BIMQ für die Praxis und weitere Anwendungsfelder der Landschaftsplanung.

Der Fokus dabei liegt einerseits auf dem Sprung von der Bauwerksbegrünung zur horizontalen Freiraumplanung sowie von der Objektplanung zur Ordnungsplanung, aber auch im Speziellen auf Schnittstellen hin zu Software-Programmen in den Bereichen Ausschreibung, Grünpflege und Facility Management. Auch die Schnittstellen BIM & Gebäude-Zertifizierung sowie Nachhaltigkeitsbewertung werden analysiert.

Leistungsindikatoren für Grüne und Blaue Infrastruktur, BIM Workflows für Ökosimulationen und Echtzeit-Monitoringkonzepte für Grüne und Blaue Infrastrukturen werden definiert und herausgearbeitet, wie diese Daten in BIM integriert werden könnten. Dazu werden weitere Use Cases und Prozessmuster entwickelt. Begleitend werden Lernangebote für 3D- und BIM-Anwendungen in der Grünen Branche bereitgestellt, um den Weg für die tatsächliche Anwendung in der Praxis der Grünen Branche zu ebnen.

Letztlich ist geplant die entsprechenden Stakeholder einzubinden, um die inter/nationale Standardisierung der "Green BIM-IFC-Datenstruktur" voranzutreiben (building Smart international und ASI in Österreich).

Erwartete Ergebnisse

Das Vorhaben trägt dazu bei, digitale und datenbasierte klimaresiliente Stadtquartiersplanung und großmaßstäbliche Begrünungsprojekte in der horizontalen Fläche voranzubringen. Die geplante rechtzeitige Integration der Landschaftsarchitektur in BIM-Modellen geht deutlich über den Stand der Technik / Stand des Wissens hinaus und schafft für die Grüne Branche generell einen erheblichen Wissens- und Technologievorsprung.

Projektbeteiligte

Projektleitung

B-NK GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • AEE - Institut für Nachhaltige Technologien (kurz: AEE INTEC)
  • buildingSMART Österreich, Zentrum für offene Datenformate und Digitalisierung
  • Dipl.-Ing. Ralf Dopheide e.U.
  • FCP FRITSCH, CHIARI & PARTNER, Ziviltechniker GmbH
  • grünplan gmbh – Ingenieurbüro für Landschaftsarchitektur
  • Henning Larsen Architects
  • Kräftner Landschaftsarchitektur
  • Neuland Garten- und Landschaftsbau GmbH
  • Rajek Barosch Landschaftsarchitektur
  • Topío e.U.
  • Technische Universität Graz - Institute of building physics, services and construction
  • Universität für Bodenkultur Wien - Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau (IBLB)
  • Verein zur Förderung der Grünen Baukultur

Kontaktadresse

B-NK GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz
Dipl.-Ing.in Dr.in Bente Knoll
Diepoldplatz 6/18
A-1170 Wien
Tel.: +43 (676) 646 10 15
E-Mail: bente.knoll@b-nk.at
Web: https://b-nk.at
Web: https://www.b-nk.at/projekte/gruenes-planen-wohnen-leben/green-bim-2/