Gebäudereport 2025 - Pilotprojekt für die Erstellung eines ersten Gebäudereports Österreich
Bibliographische Daten
Elisabeth Sibille, Günter Simader, Christoph Dolna-Gruber, Alexander Bosak, Lorenz TreitlerHerausgeber: BMIMI
Deutsch, 66 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Seit mehreren Jahren ist die Bauwirtschaft von einer großen Dynamik geprägt: Im Umfeld hoher Leitzinsen und Inflation ist vor allem der Neubausektor in einem Abwärtstrend. Der Gebäudebereich ist zudem von einer Transformation hin in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität erfasst. Innovative Bauweisen und -materialien, neue Ansätze der Energieversorgung und verstärkte Vernetzung verändern die Art und Weise, wie Wohngebäude geplant und umgesetzt werden.
Gebäude sind in Österreich für rund ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs verantwortlich. Gleichzeitig verursachen Gebäude mehr als 10 % der jährlichen Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen). Fast 80 % der Gebäude wurden vor 2000 gebaut, also noch vor der ersten Richtlinie zur Energieeinsparung und zum Wärmeschutz und weisen im Durchschnitt schlechte Energieklassen auf (C oder schlechter). Die seit den 2000er-Jahren unternommenen Anstrengungen im Sinne der Energieeffizienz und des Umstiegs von fossilbasierten Heizsystemen auf Fernwärme oder erneuerbare Energien haben jedoch dazu geführt, dass die Pro-Kopf-Emissionen im Gebäudesektor seit 1990 um etwa 50 % gesunken sind.
Der Gebäudesektor ist aber auch eine wichtige Stütze der heimischen Volkswirtschaft: Über 40.000 Unternehmen erwirtschaften mit 310.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Umsatz von mehr als 60 Milliarden Euro und tragen somit zu mehr als 5 % zur österreichischen Bruttowertschöpfung bei. Damit ist dieser Bereich unumstritten ein zentraler Hebel zur Erreichung der Klimaziele von Paris und zur Erhaltung des Wohlstands und der Lebensqualität in Österreich.
Derzeit mangelt es an leistbarem Wohnraum, während das Bauen immer teurer und die Finanzierung von Bauprojekten schwieriger wird. Der Baupreisindex ist alleine seit 2020 um 50 Punkte stark gestiegen. Der Wert von 2024 liegt um 100 Punkte über dem Wert von 2005.
Gleichzeitig steigt die Notwendigkeit, die gebaute Umwelt an den Klimawandel anzupassen und den Wandel hin zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft voranzutreiben. Innovative und nachhaltige Bauweisen und -materialien, neue Ansätze der Energieversorgung und verstärkte Vernetzung spielen immer größere Rolle und verändern die Art und Weise, wie Wohngebäude geplant und umgesetzt werden. Im Neubau und in sanierten Gebäuden ist die Fernwärme der dominierende Energieträger in Österreich. Gleichzeitig steigt der Anteil der Wärmepumpen deutlich an.
Mit dem „Gebäudereport 2025", der im Auftrag des BMIMI von der Österreichischen Energieagentur und Exploreal Institut für Immobilienwirtschaft erstellt wurde, liegt nun erstmals eine nationale, gesammelte Übersicht zum Gebäudebestand und dessen technischer Ausstattung vor.
Wir wünschen viel Freude und spannende Erkenntnisse beim Lesen!
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