Topview - Methodik zur effizienten Nutzung von Fernerkundungsdaten für Klimawandelanpassung und Energieraumplanung

Entwicklung integrierter Ansätze zur nachhaltigen Energie- und Wärmeplanung in urbanen Räumen durch Nutzung von Fernerkundungsdaten und geoinformationsgestützten Technologien zur Entscheidungsfindung bei Planung von Energieinfrastrukturen und Klimaanpassungsmaßnahmen.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Die urbane Entwicklung und der globale Klimawandel stellen Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen in der räumlichen Energie- und Wärmeplanung und der Planung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Konventionelle Methoden stoßen bei der Erfassung und Analyse komplexer Energieströme und städtischer Strukturen an ihre Grenzen.

Das Projekt TopView zielt darauf ab, diese Lücken durch die Integration geoinformationsgestützter Technologien, insbesondere Fernerkundungsdaten, zu schließen. Diese liefern präzise Datengrundlagen für die Planung von Energieinfrastrukturen, Bedarfsprognosen und Klimaanpassungsmaßnahmen, wodurch die Entscheidungsprozesse auf u.a. kommunaler Ebene wesentlich verbessert werden können.

Inhalte und Zielsetzungen

Ziel von TopView ist es, neue Datengrundlagen und Planungsansätze für die räumliche Energieplanung und Klimawandelanpassung zu schaffen bzw. zu entwickeln. Dazu werden hochauflösende thermale Satellitenbilddaten sowie Orthofotos in Kombination mit u.a. Methoden zur automatischen Bilderkennung genutzt.

Das Projekt soll innovative Lösungsansätze für die verbesserte Identifikation von Wärmebedarf von Gebäuden und Abwärmequellen, die Klassifizierung von Dachformen und der Nutzung von Dächern sowie die Analyse des Energieverbrauchs liefern. Insgesamt sollen durch die systematische Aufarbeitung und Nutzung dieser Daten lokale und regionale Planungsprozesse optimiert und neue Herausforderungen für Städte, Gemeinden und Ländern in diesen Themenfeld angegangen werden.

Methodische Vorgehensweise

TopView kombiniert verschiedene methodische Ansätze, darunter die Verarbeitung und Analyse von Fernerkundungsdaten (z. B. thermale Satellitenbilder, Orthofotos) und die Anwendung von künstlicher Intelligenz zur automatischen Bilderkennung.

Das Projekt ist in mehrere Themenfelder gegliedert, die spezifische Fragestellungen adressieren, wie die Entwicklung neuer Datenlayer und die Integration von Daten unterschiedlicher Auflösung. Diese erhobenen Daten werden für verschiedene Akteur:innen, wie Kommunen und Energieversorger:innen, zugänglich gemacht.

Erwartete Ergebnisse

TopView verbessert signifikant die Datengrundlage und damit die Entscheidungsfindung für die räumliche Energieplanung und die Entwicklung von Klimaanpassungsstrategien. Durch die Integration von Fernerkundungsdaten wird eine genauere Analyse und Überwachung urbaner Wärmebedarfe und -quellen ermöglicht, wodurch Entscheidungsprozesse transparenter und effizienter gestaltet werden können.

Ferner wird Topview durch hochaufgelöste Analyse von Bestandsgebäuden dazu beitragen, PV-(Ausbau-)potential zu erheben und die Ausbauplanung der Elektrizitätsinfrastruktur zu verbessern. Dies trägt zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei. Langfristig sollen die entwickelten Methoden und Tools in weiteren Projekten und Anwendungen genutzt werden, um die Resilienz städtischer Strukturen gegenüber klimatischen Veränderungen zu erhöhen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

AEE INTEC

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  •  Energieagentur Steiermark
  • iSpace
  • n-vision
  • SIR
  • Termatics

Kontaktadresse

Franz Mauthner
Feldgasse 19
A-8200 Gleisdorf
Tel.: +43 (3112) 5886-223
E-Mail: f.mauthner@aee.at
Web: www.aee-intec.at