Quartier im Bestand - Umsetzungskonzept zur Energieoptimierung in Bestandsquartier Nofels in Feldkirch

Das Projekt zielt darauf ab, den Energieeinsatz im Quartier durch Einsparung, Nachverdichtung, Umrüstung sowie Energiespeicherung zu optimieren. Zudem sollen klimaangepasste Freiräume die Lebensqualität und Resilienz steigern. Die Ergebnisse sollen auf das Stadtgebiet hochskaliert werden und einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Das Projekt „Optimierung im Bestand" befasst sich mit der energetischen Sanierung des Bestandsquartiers rund um das Stadtgut Nofels in Feldkirch. Das Quartier besteht aus mehreren Gebäuden, die unterschiedlichen Nutzungen unterliegen sowie diversen unbebauten Grundstücken.

Unter den Gebäuden befindet sich eine Senior:innenbetreuung, ein gemeinnütziger Wohnbau, eine Feuerwehr mit integrierten Wohnungen, eine Gärtnerei, ein landwirtschaftlicher Betrieb sowie weitere kleinere Nebengebäude. Im Quartier befindet sich ein kleineres Nahwärmenetz, welche im Winter vorrangig mit Biomasse beheizt wird

 Im Sommer wird für die Senior:innenbetreuung Warmwasser mittels Heizöl erzeugt. Durch eine mögliche Optimierung der Gebäudehüllen und Wärmeversorgung soll das mögliche Versorgungspotential besser ausgeschöpft werden. Dieses Projekt unterstützt die Klimaziele von Feldkirch, das bis 2040 klimaneutral werden möchte.

Inhalte und Zielsetzungen

Das Projekt zielt darauf ab, die Energieeffizienz der Gebäude im Quartier zu verbessern und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. Ein Schwerpunt des Projektes ist die Eliminierung der sommerlichen Nutzung fossiler Energieträger wie Heizöl für Warmwasser.

Teilweise damit in Zusammenhang stehende Maßnahmen sind die Verbesserung der Gebäudehüllen, die Implementierung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen und die Speicherung von Energie. Auch das Potenzial bidirektionaler Ladesysteme für Elektrofahrzeuge soll untersucht werden. Zudem wird das Potenzial für Quartiersverdichtung, die Anpassung an den Klimawandel und die Optimierung der lokalen Energieinfrastruktur erforscht.

Methodische Vorgehensweise

Durch eine integrale Quartiersplanung, welche unterschiedliche Akteur:innen wie Stadtverwaltung, Energieversorgung und Anwohner:innen bzw. Nutzer:innen eng einbindet, soll gewährleistet werden, dass ein großer Mehrwert für alle Beteiligten generiert wird.

Nach einer umfassenden Bestandsanalyse inkl. der Überprüfung der Eignung zur Nachverdichtung und solaren Gebäudenutzung sollen Optimierungsvarianten auf ihre technische und finanzielle Umsetzbarkeit überprüft werden.

Der systemische Ansatz geht über technische Sanierungen hinaus und umfasst auch soziale und klimatische Anpassungen, etwa durch die Schaffung eines klimawandelangepassten Quartiersplatzes und Gebäudebegrünung.

Erwartete Ergebnisse

Die erwarteten Ergebnisse beinhalten eine Reduktion des Energiebedarfs um mindestens 30 %, die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien sowie die Erhöhung der Eigenversorgung des Quartiers durch nachhaltige Technologien. Gewonnene Erkenntnisse sollen auf das Stadtgebiet hochskaliert und in den 2024 fertig gestellten Klimaneutralitätsfahrplan integriert werden.

Zudem sollen Erkenntnisse zur Übertragbarkeit der entwickelten Lösungen auf andere Gemeinden gewonnen werden, um auch dort ähnliche Optimierungen zu ermöglichen. Ein weiterer angestrebter Erfolg ist die Verbesserung der Lebensqualität durch klimafreundliche Freiflächen und gendergerechte Wohnformen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Amt der Stadt Feldkirch, DI Christina Connert

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

Energieinstitut Vorarlberg

Kontaktadresse

Amt der Stadt Feldkirch
Abteilung Umwelt, Energie, Klimaschutz
Schmiedgasse 1-3
A-6800 Feldkirch
Tel.: +43 (5522) 304 1452
E-Mail: christina.connert@gmail.com
Web: www.feldkirch.at/bauen-und-umwelt/energie-und-klima