m-hub: Datendrehscheibe für die Erhebung und Sichtung von Materialzusammensetzungen des Gebäudebestands der Stadt Wien
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation / Motivation
Recycling und Re-Use von Gebäuden erfordert eine genaue Kenntnis der Materialzusammensetzung. Bis dato werden die dafür durchgeführten Sondierungen und Bauaufnahmen leider nur individuell durchgeführt, ohne dass die Ergebnisse anderweitig weiterverwendet werden.
Inhalte und Zielsetzungen
Das Projekt entwickelt deshalb eine Datendrehscheibe, in welcher teilnehmende Organisationen Sondierungen und Bauaufnahmen eingeben und dazu Feedback erhalten können. Die Plattform anonymisiert diese Daten und gibt sie an andere Teilnehmer:innen weiter.
Weiters wird an zentraler Stelle eine Vorhersage von Materialzusammensetzung ähnlicher Gebäude trainiert, mit deren Hilfe die Teilnehmer:innen eine Einschätzung für noch nicht sondierte Gebäude bekommen. Durch Aggregation dieser Daten kann auf das gesamte Materialdepot der Stadt Wien rückgeschlossen werden – z.B. für die Verwendung in einer Materialstatistik sowie zur Verfolgung der Klimaziele.
Durch fortwährende Eingabe der Teilnehmenden wächst der Datenbestand und die Prognose wird genauer - was wiederum zu einem erhöhten Mehrwert für jede teilnehmende Organisation führt.
Methodische Vorgehensweise
Es werden die aus den Vorprojekten M-DAB, M-DAB2 sowie BIMStocks vorliegenden Ansätze zu einer neuen Lösung verwoben, welche speziell auf den Austausch hinsichtlich Materialzusammensetzung von Gebäuden hin optimiert ist. Dabei wird höchster Wert auf einen quelloffenen, wiederholbaren Workflow gelegt, um den hierbei entstehenden Ansatz auch nach Projektende in und über die Grenzen der Stadt hinaus nutzen zu können – z.B. auch integriert mit weiterreichenden kommunalen Prozessen (Einreichung, Baubewilligung).
Erwartete Ergebnisse
Die entwickelte Lösung richtet sich neben Bauträgern auch an die öffentliche Verwaltung, Normungsinstitutionen, Forschungseinrichtungen und Betriebe der Kreislaufwirtschaft (Thema Re-Use und Recycling).
Schlussendlich soll sie z.B. durch die Kammer für Architekt:innen und Ziviltechniker:innen oder die Stadtverwaltung (Wien IT) gehostet werden, um eine offene und gleichberechtigte Teilnahme zu erlauben. Die drei Vorteile für teilnehmende Organisationen sind:
- Die Möglichkeit, aufgrund der Eigenschaften einer Liegenschaft / eines Objekts rasch eine Einschätzung der Bandbreite an Materialintensitäten und -aufbauten zu sehen bzw. die eigenen Messungen mit vorhergegangenen Messungen evidenzbasiert vergleichen zu können.
- Sondierungen anhand schon vorliegender Daten einem Plausibilitätscheck unterwerfen zu können (innerhalb / außerhalb von Referenzbereich). Ebenso können verwandte Objektkategorien zu einer bestimmten Materialzusammensetzung gefunden werden.
- Hochrechnungen in puncto Materialzusammensetzung des Gebäudebestands in sich fortlaufend verbessernder Form anbieten zu können (z.B. für Immobilienentwicklung, Forschung, Materialstatistik).
Projektbeteiligte
Projektleitung
TU Wien - Forschungsbereich Digitale Architektur und Raumplanung
Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen
- TU Wien - Forschungsbereich Integrale Planung und Industriebau
- TU Wien - Forschungsbereich Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement
- TU Wien - Forschungsbereich Örtliche Raumplanung
- materialnomaden GmbH
- RM Umweltkonsultenten ZT GmbH
Assoziierte Partner
- EPEA GmbH - Part of Drees & Sommer
- IG Immobilien Management GmbH
- Kammer der ZiviltechnikerInnen für Wien, Niederösterreich und Burgenland
- Stadt Wien - Magistratsdirektion-Stadtbaudirektion
- Stadt Wien - Stadtvermessung MA41
Kontaktadresse
Privatdozent Dipl.-Ing. Dr. Gabriel Wurzer
Karlsplatz 13, E259.1
A-1040 Wien
Tel.: +43 (650) 966 21 55
E-Mail: gabriel.wurzer@tuwien.ac.at
Web: www.dap.tuwien.ac.at