Klimagärten³ - Biodivers CO2-speichernd, naturnah: Klimagärten³ für Österreichs Gartenzukunft
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation / Motivation
Österreichs Städte und Gemeinden sollen bis 2040 klimaneutral werden. Dazu müssen sie ihre Emissionen im Vergleich zu 2019 um mindestens 80 Prozent reduzieren. Die restlichen 20 Prozent können kompensiert werden. Ein großes, bisher kaum genutztes Potenzial zur CO2-Reduktion liegt in den Böden öffentlicher und privater Gärten.
Studien zeigen, dass diese auch im urbanen Raum erhebliche Mengen an CO2 speichern können. Da mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung über eigene Grünflächen verfügt und Gärten rund 28 % der städtischen Flächen ausmachen, liegt es nahe, hier anzusetzen.
Durch gezielte Pflege und nachhaltige Bewirtschaftung könnten diese Flächen nicht nur buchstäblich blühen, sondern auch als Kohlenstoffsenken dienen. Klimagärten³ will dieses Potenzial nutzen und naturnahe, biodiverse und CO2-speichernde Gärten etablieren.
Inhalte und Zielsetzungen
Klimagärten³ entwickelt Strategien zur optimalen Nutzung von privaten und öffentlichen Grünflächen als CO2-Senken. Dazu werden unter anderem prototypische Klimagärten angelegt, um die CO2-Speicherleistung verschiedener Maßnahmen zu testen, zu optimieren und zu veranschaulichen. Neben der Kohlenstoffbindung stehen auch die Förderung der Biodiversität, die Erhöhung der Bodenqualität und die Verbesserung des Stadtklimas im Fokus.
Ein zentraler Bestandteil des Projektes ist die Zusammenarbeit mit Gartenbesitzer:innen, um deren Bereitschaft zur Umsetzung klimaschonender Maßnahmen zu analysieren und gezielte Unterstützungsmaßnahmen bereitstellen zu können.
Schließlich sollen Möglichkeiten erforscht werden, wie das CO2-Speicherpotenzial einzelner Gärten berechnet und in übergeordnete Klimaschutzstrategien integriert werden kann. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur systematischen Erfassung und Nutzung urbaner Grünflächen als aktive Elemente der Klimaanpassung.
Methodische Vorgehensweise
Das Projekt setzt auf eine interdisziplinäre und partizipative Methodik. Zunächst wird eine umfassende Analyse vorhandener CO2-Daten durchgeführt, um die klimatischen und ökologischen Effekte von Stadtgrün zu bewerten. Darauf aufbauend werden gemeinsam mit Bürger:innen, Kommunen und Expert:innen maßgeschneiderte Gestaltungs- und Pflegekonzepte entwickelt.
In Demonstrationsgärten werden verschiedene Maßnahmen zur CO2-Speicherung und Biodiversitätsförderung umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Parallel dazu werden partizipative Formate wie Workshops, Fokusgruppen und Befragungen durchgeführt, um die Akzeptanz und Umsetzbarkeit der Maßnahmen zu evaluieren.
Ein Ziel ist die Entwicklung eines Planungstools, das es Grundstückseigentümer:innen ermöglicht, das CO2-Speicherpotenzial ihres Gartens zu berechnen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen unter anderem in Handlungsempfehlungen für Städte und Gemeinden ein, um Klimagärten als festen Bestandteil städtischer Klimastrategien zu etablieren.
Erwartete Ergebnisse
Das Projekt Klimagärten³ entwickelt Instrumente zur Identifizierung und Optimierung urbaner Kohlenstoffsenken und zur mittelfristigen Integration von Grünflächen in kommunale Klimaschutzstrategien. Durch die enge Zusammenarbeit mit Gartenbesitzer:innen und kommunalen Akteur:innen entstehen zielgerichtete Strategien zur Förderung einer klimafreundlichen Gartenbewirtschaftung.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden durch Leitfäden, Schulungsmaterialien und Netzwerkaktivitäten verbreitet, um eine breite Umsetzung der Maßnahmen zu ermöglichen. Damit leistet Klimagärten³ einen Beitrag zur langfristigen Reduktion urbaner CO2-Emissionen und stärkt die Bedeutung grüner Infrastruktur für den Klimaschutz.
Projektbeteiligte
Projektleitung
OIKOPLUS GmbH
Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen
Projektpartner
- Augustin Dienstleistungs GmbH
- Natur im Garten
- Natur im Garten Stmk
- TU Wien (SRF – Forschungsbereich Stadt-, und Regionalforschung)
Assoziiert Partner
- Garten Tulln
- Stadt Graz
Kontaktadresse
OIKOPLUS GmbH
Michael Anranter
Millergasse 37/3
A-1060 Wien
Tel.: +43 (680) 552 37 42
E-Mail: office@oikoplus.com
Web: www.oikoplus.com