Gemma K! - Pilotinitiative Gemeinschaf(f)t Klimaschutz

In drei steirischen Klimapionierstädten werden Bürger:innen befähigt, als Multiplikator:innen in ihren jeweiligen Kontexten (z.B. Vereine) Klimaschutz-Gemeinschaften zu gründen und mit anderen gemeinsam ins Tun fürs Klima zu kommen.

Kurzbeschreibung

Das auf dauerhafte Implementierung angelegte Projekt vermittelt praktisches Wissen in den Bereichen Mobilität, Energie, Konsum, Ressourcen­schonung und Kreislaufwirtschaft, bietet einen Rahmen fürs gemeinsame Lernen und Reflektieren und fördert damit die individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit aller Teilnehmer:innen.

Ausgangssituation / Motivation

Damit Städte und Gemeinden ihre Klimaschutzziele erreichen können, ist es wichtig, nicht nur im eigenen Wirkungsbereich Maßnahmen zu setzen, sondern dabei auch möglichst viele Bürger:innen zu einem klimaschonenden Lebensstil zu überzeugen.

Zur erfolgreichen Veränderung von Alltagspraktiken spielen praktische, alltagstaugliche Alternativen ebenso eine Rolle wie die soziale Komponente:

Verhaltensänderungen gemeinsam anzugehen fällt leichter. Neben bereits sehr engagierten Menschen, die ihren Alltag bereits klimafreundlich gestalten, ist es wichtig, Menschen außerhalb der bereits klimaaktiven Bevölkerungsgruppe sowie gut vernetzte Persönlichkeiten in Vereinen, NGOs, etc. zu aktivieren, die in weiterer Folge als Multiplikator:innen für Klimaschutz eintreten.

Inhalte und Zielsetzungen

Neue Formen der Kooperationen zwischen den drei steirischen Klimapionierstädten Graz, Weiz und Judenburg, dem Land Steiermark, Expert:innen und lokalen Multiplikator:innen sind der Kern des Projekts. Als zentraler Baustein sollen die Multiplikator:innen befähigt werden, in ihren jeweiligen Kontexten Klimaschutz-Gemeinschaften (KSGs) zu gründen und mit anderen gemeinsam ins Tun fürs Klima zu kommen.

Das Projekt vermittelt praktisches Wissen in den Bereichen Mobilität, Energie, Konsum, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft, bietet einen Rahmen fürs gemeinsame Lernen und Reflektieren und fördert damit die individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit aller Teilnehmer:innen.

Ein weiteres wesentliches Projektziel ist die dauerhafte Implementierung der Pilotinitiative in den beteiligten Städten sowie die Verbreitung von Gemma K! in interessierten Follower-Städten/Gemeinden. Dafür werden die (Klima-)Wirkungen, Aktivitäten und Prozesse der KSGs evaluiert und liefern gemeinsam mit der wissenschaftlichen Begleitforschung wertvolle Erkenntnisse.

Methodische Vorgehensweise

Das Projekt besteht aus folgenden drei Phasen:

Phase 1: CO-DESIGN

Durch Kooperation mit zielgruppennahen Stellen der Verwaltung, der organisierten Öffentlichkeit und innovativer Ansätze der Klimakommunikation werden besonders Multiplikator:innen außerhalb der „klima-aktiven Bubble" z.B. aus Vereinen, NGOs, etc. adressiert und zur Teilnahme aktiviert. Auf Basis identifizierter Bedarfe werden sie für klimaschonendes Handeln sensibilisiert und auf ihre Rolle als Multiplikator:innen vorbereitet.

Phase 2: CO-ACTION

In der Phase 2 aktivieren die Multiplikator:innen in ihren jeweiligen Kontexten (Vereinen, NGOs) weitere Menschen, bilden Klimaschutzgemeinschaften (KSGs) und setzen gemeinsam Klimaschutzhandlungen in ihrem Alltag um. Dabei werden sie vom Projektteam durch ein laufendes Coaching sowie durch moderierte Austauschformate unterstützt.

Phase 3: CO-REFLECTION

In der Phase 3 werden die Handlungen und erzielten (Klima-)Wirkungen der Klimaschutz­gemeinschaften evaluiert, mit den Mulitplikator:innen in Workshops reflektiert und der zweite Interventionszyklus geplant.

Dieser durchläuft wiederum die drei Phasen mit neuen Multiplikator:innen. Die Klima­schutz­­gemeinschaften aus dem ersten Interventionszyklus werden weiter betreut, Methoden für eine Verstetigung über das Projektende erprobt und die notwendige Finanzierung sondiert.

Erwartete Ergebnisse

Etablierung von insgesamt 40-100 Klimaschutzgemeinschaften in Graz, Judenburg und Weiz, die gemeinsam im Alltag aktiv zur Senkung des THG-Ausstoßes beitragen.

  • Lernerfahrungen aus 40-100 KSGs, die gemeinsam im Alltag aktiv fürs Klima werden
  • Lernerfahrungen über neue Formen der Kooperation zwischen Stadtverwaltung u. Multiplikator:innen bei einer gleichzeitig möglichst selbstorganisierten Fortführung der KSGs nach Projektende.
  • Erkenntnisgewinn zur Ansprache von Bürger:innen – auch außerhalb der "Klimaschutz-Bubble".
  • Monitoring-Instrument, um die (Klima)Wirkungen von KSGs leicht messbar und sichtbar zu machen.
  • Websites und Veranstaltungen, die Akteur:innen und Aktionen sichtbar machen, einen Wissenspool bieten und niederschwellig zum Mittun einladen.
  • Leitfaden für die Umsetzung der Pilotinitiative in interessierten Follower-Gemeinden und mindestens 3 Gemeinden, die Gemma K! implementieren wollen.
  • Wachsende Klimaschutz-Community.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Landeshauptstadt Graz

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • StadtLABOR – Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH
  • Energie Agentur Steiermark gGmbH
  • FH Joanneum GmbH - Institut für Journalismus und digitale Medien
  • Universität Graz - Institut für Umweltsystemwissenschaften
  • Das Land Steiermark, A 15, Referat Klimaschutzkoordination sowie die Städte Judenburg und Weiz sind über Letters of Intent im Projekt vertreten.

Kontaktadresse

Stadtbaudirektion
Referat für Klimaschutzkoordination
und Förderprojekte
Doris Wiederwald
Europaplatz 20
A-8020 Graz
Tel: +43 (316) 872 3585
E-Mail: doris.wiederwald@stadt.graz.at
Web: www.graz.at