5th Gen HG - 5th Generation Heating Grid Neutal

Im Projekt 5th Gen HG soll für die Burgenländische Gemeinde Neutal ein vollständig auf erneuerbarem Strom und Wärme basierendes Versorgungskonzept für das Gemeindegebiet und das angrenzende Technologie-Areal entwickelt werden. Ein neu zu konzipierendes Wärmenetz der 5. Generation bildet dabei das lokale Verteilungsbackbone von Energie in der Gemeinde. Neben der technischen und energiewirtschaftlichen Konzeptionierung ist die Einbindung lokaler Stakeholder-Anforderungen ein wesentliches Merkmal des Projekts.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation / Motivation

Die mittelständische Gemeinde Neutal beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit einer nachhaltigen klimafreundlichen Energielösung für die Gemeindegebäude und Einrichtungen. Es wurden in den letzten Jahren diverse PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden errichtet sowie teilweise dezentrale Batteriespeicher als Tag-/Nachtausgleich zu den PV-Anlagen umgesetzt.

Die Gemeinde Neutal hat eine erneuerbare Energiegemeinschaft gegründet, um den Austausch von erzeugtem Strom zwischen den öffentlichen Gebäuden zu ermöglichen. Damit soll der Eigenversorgungsgrad der Gemeinde Neutal weiter gesteigert werden.

Zur Gemeinde Neutal gehört auch ein sogenanntes Technologie-Areal mit einem Technologiezentrum Mittelburgenland, in dem diverse mittelständische Gewerbebetriebe und Industriebetriebe angesiedelt sind.

Inhalte und Zielsetzungen

Das Ziel besteht in der Entwicklung eines vollständig auf erneuerbaren Strom und Wärme basierenden Versorgungskonzepts für das Gemeindegebiet von Neutal inkl. dem angrenzenden Technologie-Areal mit folgenden Merkmalen:

  • Wärmenetz der 5. Generation als zentrales Backbone der Energielogistik
  • Berücksichtigung der hohen Nutzungsdurchmischung
  • Hoher Anteil lokal erzeugter erneuerbarer Elektrizität
  • Strategische Nutzung von regional erzeugtem erneuerbarem Strom
  • Einbindung lokaler Stakeholder
  • Entwicklung eines ökonomischen Investitions-, Tarif- und Optimierungskonzepts für das Vorhaben

Methodische Vorgehensweise

Methodisch untergliedert sich das Projekt dabei in drei Phasen. In der Erhebungsphase werden relevante Energiedaten und Stakeholder-Anforderungen erhoben. Diese werden mit einsetzbaren IKT-Technologien abgeglichen und münden in die Erstellung von grundlegenden Konzeptvarianten.

Die Entwicklungsphase umfasst die Erstellung von Datenfluss- und Regelkonzepten für die einzelnen Varianten und deren techno-ökonomische Simulation bzw. Optimierung. Mittels Sensitivitätsanalysen sollen die Schlüsselfaktoren herausgearbeitet werden. Ein Ergebnisdialog mit Stakeholder:innen führt zur Auswahl einer finalen Variante.

Die Entwicklung einer Umsetzungs-Roadmap stellt die dritte Phase im Projekt dar. Hier sollen die Weichen Richtung eines Demoprojekts über eine Anforderungsanalyse für die Umsetzung gestellt werden. Ebenso werden hier Untersuchungen hinsichtlich Skalier- und Multiplizierbarkeit der entwickelten Konzepte angestellt.

Erwartete Ergebnisse

Folgende konkrete Ergebnisse des Projekts sind geplant:

  • Erstellung von vier Konzeptvarianten für die weitere Analyse
  • Erstellung von Datenfluss- und Regelungskonzepten für diese vier Konzeptvarianten
  • Auf Basis dieser Ergebnisse und erster Grobanalyse Auswahl von zwei Varianten für die detaillierte Analyse und Optimierung
  • Durchführung von zwei Partizipationswellen (Erhebung der Anforderungen und Reflexion der Konzepte), Entwicklung einer Roadmap für die Umsetzung des finalen Konzepts
  • Erstellung einer Roadmap für die Umsetzung des klimaneutralen Quartiers

Projektbeteiligte

Projektleitung

Forschung Burgenland GmbH

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • Woschitz Engineering GmbH
  • Siemens AG

Kontaktadresse

Markus Puchegger
Tel.: +43 (664) 161 66 56
E-Mail: Markus.puchegger@forschung-burgenland.at
Web: www.forschung-burgenland.at