Staatspreis für Klimawandelanpassung: Projekt der TU Wien gewann Sonderpreis

Die Preisträger:innen des „CliA - Österreichischer Staatspreis zur Klimawandelanpassung“ wurden am 16. Oktober 2024 feierlich ausgezeichnet. Das Projekt "Open Urban Sustainability Hubs" (OPUSH) gewann den 1. Platz in der Sonderkategorie „Forschung“.

Der Österreichische Staatspreis zur Klimawandelanpassung (CliA) wurde heuer erstmalig verliehen. Vorrangiges Ziel ist es - neben der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels - Menschenleben zu schützen, die biologische Vielfalt zu erhalten, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und hohe Kosten zu vermeiden. Der Preis wurde vom Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds verliehen und vom Umweltbundesamt fachlich begleitet.

Die mit je 5.000 Euro dotierten Hauptpreise wurden an erfolgreich umgesetzte Klimawandelanpassungsprojekte in den vier Kategorien Hochwasser/Starkregen, Trockenheit und Hitze sowie der Sonderkategorie Forschung vergeben.

Platz 1 an OPUSH - Citizen Science Pilot Urban Heat Stories

In der Sonderkategorie "Forschung" wurde anwendungsorientierte Forschung mit Praxisrelevanz für die Umsetzung von Klimawandelanpassung in Gemeinden ausgezeichnet. Der 1. Platz in dieser Kategorie ging an das ERA-Net Projekt OPUSH der TU Wien (in Kooperation mit Universitat de Barcelona, TalTech und TU Delft). 

Im Projekt wurden Methoden entwickelt, die städteplanerische Prozesse und Klimawandelanpassungsstrategien langfristig durch die Einbindung sozialer Aspekte grundlegend verbessern können. Das Projekt fördert die Partizipation der Bevölkerung, macht vulnerable Gruppen wie z.B. Senior:innen sichtbarer und stärkt deren Bewusstsein für Klimawandelfolgen. Weiters fördert es ihre aktive Beteiligung an Umgestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum. Die Kooperation mit lokalen Organisationen stellt einen großen Erfolgsfaktor für die Durchführung des Projekts dar, zusätzlich spielen sie eine wichtige Rolle bei Citizen-Science-Projekten.

Besonders bei einem möglichen Verfehlen der Pariser Klimaziele wird der Schutz vulnerabler Gruppen entscheidend sein. Als Maßnahme integriert das OPUSH-Projekt die Perspektiven hitze-anfälliger Gruppen in die Stadtentwicklung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Wiener Magistratsabteilungen MA21 und MA22 wird gewährleistet, dass die Ergebnisse direkt in die Planung des „Supergrätzels Favoriten" eingeflossen sind.

Zu den ausgezeichneten Projekten