Pionierstädte

Österreichische Pionierstädte sind engagierte Vorreiter auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität bis 2040. Mit der Mission unterstützt das Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds österreichische Städte dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden.

Die Mission gibt den Anstoß für die Entwicklung und Demonstration von richtungsweisenden Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Kreislaufwirtschaft. Zusätzlich können die Städte dank der engen Zusammenarbeit mit dem Bund unterschiedliche nationale und europäische Förderangebote und Initiativen optimal nutzen.

Gemeinsam klimaneutral: Pionier-Großstädte und Pionier-Kleinstädte

Zehn "Pionier-Großstädte" (ab 50.000 Einwohner:innen) haben eine offizielle Partnerschaft mit dem BMK geschlossen, um aufzuzeigen, wie eine ressourcenschonende, klimaneutrale Wirtschafts- und Lebensweise in der Praxis umsetzbar ist. Wien, St. Pölten, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt werden Klimaneutralität in ihren städtischen Strategien und Entscheidungsprozessen verankern, Kapazitäten aufbauen sowie Verwaltungsstrukturen und -abläufe transformieren.

Die Pionierstädte werden in den nächsten Jahren erste klimaneutrale Stadtquartiere realisieren, vielfältige praxistaugliche Maßnahmen entwickeln und ihr Wissen austauschen. Damit setzen sie wichtige Schritte für ihre nachhaltige Entwicklung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele.

Gleichzeitig fungieren sie als wertvolle Lernumgebungen. Andere österreichische Städte werden von den Erfahrungen der Pioniere profitieren und können bereits erprobte Strategien und Aktivitäten aufgreifen.

Neben den Pionier-Großstädten, sind auch Pionier-Kleinstädte (zwischen 10.000 und 50.000 Einwohner:innen) an den Start gegangen, um mit gezielten Strategien und Maßnahmen möglichst rasch Klimaneutralität zu erreichen. Die Kleinstädte werden durch den Klima- und Energiefonds dabei unterstützt, Klimaneutralitätsfahrpläne mit zielgruppengerechten Lösungen zu entwickeln.

Darüber hinaus können Pionier-Kleinstädte die Ergebnisse aus Forschungs- und Demonstrationsprojekten der größeren Pionierstädte aufgreifen und haben die Möglichkeit, Erfahrungen und Wissen mit anderen Städten im Netzwerk auszutauschen und Synergien zu nutzen. Große und kleine Pionierstädte sollen sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam an den Begleitprozessen der „Mission Klimaneutrale Stadt" teilnehmen und wertvolle Erfahrungen austauschen – als Weggefährten und Wegbereiter für das gemeinsame Ziel Klimaneutralität.

Begleitung der Pionierstädte

Um die Pionierstädte auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 zu begleiten wurde vom BMK ein umfassender Begleitprozess gestartet, welcher folgende Aktivitäten umfasst:

  • Aktivierung von Lernumgebungen und Unterstützung des Wissenstransfers
  • Entwicklung und Erarbeitung von Indikatoren zur Wirkungsmessung
  • Identifikation und Erarbeitung von Lösungsbausteinen
  • Aktivierung und Support für Pionierstädte
  • Treibhausgasbilanzierungen und Indikatoren

Begleitet wird die Mission von der AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) sowie dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR).